Fast jede Schwangere ist früher oder später mit Ängsten konfrontiert, wie zum Beispiel:
- Angst vor dem Unbekannten
- Angst vor Komplikationen
- Die Angst, ausgeliefert zu sein
- Angst vor den Wehenschmerzen
Ist das völlig normal und unbedenklich? Oder können Ängste sich auf die Geburt oder sogar auf das ungeborene Kind auswirken?
Um diese Frage zu beantworten, ist es gut zu verstehen, was Angst eigentlich ist und wie sie auf den Körper wirkt.
Was ist Angst und was bewirkt sie im Körper?
Per Definition ist Angst eine negative Erwartungshaltung. Sie existiert in deinem Kopf, in deinen Gedanken.
Oder, wie es jemand so trefflich formulierte: «Angst ist, wenn du deine Vorstellungskraft dazu nutzt, dir Dinge auszumalen, die nicht existieren und die dir potentiell schaden.»
Die Folge: Dein Gehirn produziert Stresshormone, deine Atmungsfrequenz erhöht sich, deine Muskeln verspannen sich - und weitere negative Reaktionen entstehen.
Was geschieht, wenn dein Gehirn während der Geburt Stresshormone produziert und deine Gebärmuttermuskulatur sich verkrampft? Die Geburt wird unnötigerweise länger dauern und anstrengender als nötig verlaufen.
Die Nabelschnur = eine super-schnelle Datenleitung!
Ängste können sich aber nicht nur auf den Geburtsverlauf, sondern auch auf dein ungeborenes Kind auswirken. Über die Nabelschnur werden nämlich nicht nur Sauerstoff, Blut und Nährstoffe zu deinem Kind transportiert. Sie ist vielmehr auch eine super-schnelle Datenleitung!
Hirnforscher haben entdeckt, dass während der Schwangerschaft der Grossteil des gedanklichen, emotionalen und gesundheitlichen Zustands der Mutter über die Nabelschnur auf das Kind übertragen wird. Das hinterlässt eine lebenslange Prägung. Deshalb ist es so unsagbar wichtig, dass du als werdende Mutter die Zeit der Schwangerschaft und Geburt so stress- und angstfrei wie nur möglich erlebst. Ja nicht nur das:
Dein Ziel sollte sein, rundum glücklich zu sein, damit dein ungeborenes Kind Tag für Tag in Glückshormonen baden kann.
Um das zu erreichen, wollen wir uns nun mit den möglichen Ängsten beschäftigen und damit, wie du sie auflösen kannst. Ich befrage die TeilnehmerInnen meiner Geburtsvorbereitungskurse schon seit Jahren, wovor sie im Hinblick auf die Geburt am meisten Angst haben. Hier sind die Ängste oder Gefühle, die immer wieder genannt werden.
DIE ANGST VOR DEM UNBEKANNTEN
Diese Angst entsteht vor allem durch zwei Dinge:
- Wenn du bereits einmal eine negative Geburtserfahrung gemacht hast.
- Wenn du Geburtsberichte von sehr schmerzhaften, langwierigen oder traumatischen Geburten liest oder dir entsprechende Videos anschaust.
Mein Tipp:
Halte dich fern von negativen Geburtsberichten. Verbinde dich mit Menschen, die dir von ihrer positiv erlebten Geburt erzählen können. Schaue dir lieber Videos und Berichte von schönen Geburten an, wie zum Beispiel hier: Positive Geburtsberichte & schöne Geburten - SanfteGeburt®
Hirnforscher haben entdeckt, dass dein Gehirn nicht unterscheidet zwischen einer erfundenen Geschichte und einer ‹echten› Geschichte.
Schreibe dein Geburts-Drehbuch!
Ich empfehle dir daher, diese Tatsache zu deinen Gunsten zu nutzen, indem du dein eigenes «Drehbuch Wunschgeburt» schreibst. In diesem Drehbuch hältst du alle deine Wünsche an den Geburtsverlauf fest. Stell dir vor, es gibt keine Grenzen, du darfst dir alles wünschen, was du möchtest!
- Welche positiven Gefühle sollen dich begleiten?
- Wie ist die Atmosphäre im Geburtszimmer?
- Welche Rolle spielt dein Partner?
- Wie fühlst du dich?
- Welche Emotionen erlebst du, wenn du dein Kind im Arm hältst?
Nimm dir Zeit für dein Drehbuch. Schreibe es unbedingt in der Gegenwartsform. Und dann lies es dir immer und immer wieder durch. Und vor allem: Fühle es!
«Die Geburt verlief ohne zu übertreiben perfekt.
Exakt wie im Drehbuch niedergeschrieben.»
Ursi Steffen & Dominik Geiser, Teilnehmer SanfteGeburt® Kurs
Die beste Voraussetzung, um keine Angst vor dem Unbekannten zu haben: Lasse dich professionell und vor allem ganzheitlich auf deine Geburt vorbereiten!
ANGST VOR EINER DAMMVERLETZUNG
Das ist eine der am häufigsten genannten Ängste. Allein die Vorstellung, an dieser so empfindsamen Körperstelle verletzt werden zu können, ist schwer erträglich. Wie hoch ist das tatsächliche Risiko, das Geburtszimmer mit einer Unterleibsverletzung zu verlassen?
Aktuell bei 25 Prozent!
Jede 4. Frau erleidet einen Dammriss oder einen Dammschnitt.
Vorbeugung durch Vorbereitung
Was kannst du tun, um deinen Damm auf die extreme Dehnung während der Geburt vorzubereiten? Ein Geheimtipp erfahrener Hebammen ist die Verwendung eines Beckenbodentrainers.
Der Beckenbodentrainer wurde in Zusammenarbeit von Hebammen, Schwangeren und Ärzten entwickelt. Das ist ein kleiner, anatomisch geformter, aufblasbarer Ballon, der vaginal eingeführt und mit Hilfe einer Handpumpe ganz sanft mit Luft gefüllt wird. Dabei achtest du auf das vorsichtige und schrittweise Erhöhen des Ballondurchmessers.
Dadurch werden Muskeln und Gewebe sanft gedehnt und auf die Geburt vorbereitet. Dies kann auch zu einer erheblichen Verkürzung der Geburt beitragen.
Extratipp:
Der Beckenbodentrainer eignet sich auch hervorragend für die Rückbildung der Muskulatur nach der Geburt. Falls du Fragen zur Anwendung dieses kleinen Helfers hast, darfst du mich gerne kontaktieren.
DIE ANGST, AUSGELIEFERT ZU SEIN
Ja, auch das ist eines der am häufigsten genannten und unangenehmen Gefühle: Die Sorge, auf sich alleine gestellt zu sein und sich dem medizinischen Personal ausgeliefert zu fühlen.
Gerade beim ersten Kind kannst du nicht wissen, was dich erwartet, wie es sich anfühlt und ob du mit den Kontraktionen zurechtkommst.
Die beste Vorbeugung ist hier: Kompetente Vorbereitung und kompetente Begleitung.
- Bereite dich mit einem ganzheitlichen Geburtsvorbereitungskurs gründlich auf die Geburt vor.
- Schreibe dir auf, was dir bei der Geburt wichtig ist und wähle den Geburtsort dementsprechend aus.
- Beziehe deinen Partner von Anfang an zu 100 Prozent mit ein. Er ist dein bester Begleiter und Beschützer während der Geburt - wenn er genauso gründlich vorbereitet ist wie du.
- Sollte dein Partner aus irgendeinem Grund nicht dabei sein können, beziehe eine andere dir nahestehende Person in die Geburtsvorbereitung mit ein.
- Auch eine Doula kann eine hervorragende Unterstützung für dich sein.
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SCHAMGEFÜHLE WÄHREND DER GEBURT
«Ich würde mich schrecklich schämen, wenn ich plötzlich beim Pressen Stuhl oder Urin vor aller Augen verlieren würde!» (Aussage einer werdenden Mutter)
Andere Frauen befürchten, während der Geburt laut zu sein (zu tönen), die Kontrolle zu verlieren oder sie finden den Gedanken, vor fremden Menschen völlig nackt zu sein, sehr unangenehm.
Da kann man sich 100 Mal sagen (lassen), das sei doch ganz natürlich und alle Hebammen hätten das schon viele Male erlebt — das macht es nicht wirklich besser, oder? Scham gehört zu den unangenehmsten Gefühlen und wirkt ebenfalls enorm störend auf einen ganz natürlichen, fliessenden Geburtsverlauf. Vor allem handelt es sich bei Scham um eine der menschlichen Reaktionen, die ganz automatisch und von selbst einsetzt.
Gerade bei der Geburt ist es jedoch enorm wichtig, dass du ganz loslassen kannst und dich durchaus auch gehen lässt. Du hast das Recht – vielleicht sogar die Pflicht – zu tönen, zu schreien und genau so zu sein, wie du gerade sein willst. Ganz einfach, weil es zur Geburtsentwicklung gehört!
Wie kannst du nun deine Schamgefühle überwinden?
Meiner Meinung ist es die Pflicht eines wirklich exzellenten Geburtsvorbereitungskurses, der Schwangeren sowie ihrem Partner Methoden an die Hand zu geben, damit Schamgefühle bereits VOR DER GEBURT vollständig aufgelöst werden - und sich die Gebärende während der Geburt völlig hingeben kann.
Dann wirst du von deinem Selbstvertrauen und zusätzlich auch von deinem Partner getragen, der dir bei der Geburt Geborgenheit, Schutz und Sicherheit gibt. Wenn du dann immer wieder in einen positiven Flow kommst, dann kann die Geburt zu einem wunderbaren und inspirierenden Erlebnis werden – auf ganz natürliche Weise.
Hinweis: Im SanfteGeburt® Kurs ist der Auflösung von Schamgefühlen ein eigenes Modul gewidmet.
ANGST VOR EINEM KAISERSCHNITT
... oder eine Art fester Wille, beinahe um jeden Preis einen Kaiserschnitt zu vermeiden. Geht es bei dieser Angst wirklich um den Kaiserschnitt? Würdest du ihn selbst dann nicht wollen, wenn es die beste Lösung für dich und dein Kind wäre? Wohl kaum!
Es geht vielmehr um die Angst, einen unnötigen Kaiserschnitt bei der Geburt aufgedrängt zu bekommen, richtig?
Auch hier lässt sich vieles im Vorfeld klären, indem du den Geburtsort aufsuchst, an dem du dein Kind zur Welt bringen willst, und nachfragst, wie man dort grundsätzlich zu einem Kaiserschnitt steht. Du könntest auch nachfragen, wie hoch die Kaiserschnittrate in den vergangenen Jahren war. Dazu gibt es übrigens auch interaktive Karten im Internet.
Wenn du die Antwort hast, dann höre auf dein Herz. Lasse los und mache dir keine weiteren Sorgen mehr.
Denke daran: Das Wichtigste für dich ist, immer wieder in den positiven Flow zu kommen und dich der Geburt hinzugeben. Das gelingt dir am besten, wenn du umfassend und ganzheitlich auf die Geburt vorbereitet bist und wenn dein Geist und dein Körper hervorragend zusammenarbeiten.
Vor allem aber: Geniesse die Schwangerschaft und baue so früh wie möglich eine ganz bewusste Verbindung zu deinem Baby auf. Das macht so manchen Kaiserschnitt überflüssig.
ANGST VOR WEHENSCHMERZEN
Die Angst vor den Schmerzen bei der Geburt ist ganz ohne jeden Zweifel die grösste Angst, die vor allem Erstgebärende mit Blick auf die Geburt haben. Und gerade gegen Ende der Schwangerschaft wird bei so mancher Schwangeren diese Angst zum Mittelpunkt ihres Denkens. Aber auch Frauen, die schon eine unangenehme Geburtserfahrung gemacht haben, tun sich oft schwer mit dem Gedanken an die erneut bevorstehende Geburt.
Dabei ist Angst - wie bereits eingangs erwähnt - lediglich eine negative Erwartungshaltung.
Das Problem dabei ist nur, dass wir zum einen oft empfänglicher für negative Vorstellungen sind (würde sonst irgendjemand Krimis schauen oder lesen?!). Zum anderen haben wir nur selten gelernt, wie man bewusst positive Vorstellungen entwickelt - und wie man negative Vorstellungen verändert oder neutralisiert.
Bei der alternativen Geburtsvorbereitung findet man vor allem zwei Herangehensweisen in Bezug auf Wehenschmerzen:
- Das Erlernen von Techniken, die helfen sollen, den Schmerz, der vielleicht kommt, nicht wahrzunehmen oder auszublenden.
- Der Aufbau von kreativen und positiven Gewohnheiten, die helfen, immer wieder in den positiven Flow zu kommen, so dass die Geburt einen ganz natürlichen Verlauf nehmen kann, ohne aufgehalten zu werden.
Der entscheidenden Nachteil von Techniken ist, dass man sie in Belastungssituationen unter Umständen vergisst. Oder dass man erst in diesem Augenblick bemerkt, dass sie nicht funktionieren. Ein weiterer Nachteil ist, dass man eher an sich selbst zweifelt, wenn es nicht klappt, als an der Technik.
Deshalb ist der Aufbau von kreativen und positiven Gewohnheiten klar die bessere Lösung, weil es dich von bestimmten Techniken befreit und dir gleichzeitig hilft, dein Selbstvertrauen zu stärken. Wähle deshalb eine ganzheitliche Geburtsvorbereitung, die dir dabei hilft, dein Denken über die Geburt zu verändern und kreative und positive Gewohnheiten zu entwickeln. Nur so kann dein Körper seine Arbeit machen, ohne dass du ihm im Weg stehst.
Dann wirst du erleben, dass du kaum oder gar keine Probleme bei der Geburt haben wirst.
Wir wünschen dir viel Erfolg dabei, Schwangerschaftsängste aufzulösen - und sie in Selbstvertrauen, Sicherheit und Zuversicht umzuwandeln. So, dass du vollkommen angstfrei in die Geburt gehen kannst und dein Kind sanft im positiven Flow zur Welt bringst.
HERZlichst,
Urs & dein SanfteGeburt® Team
P.S.: Für alle Fragen rund um das Thema Schwangerschaft und Geburt oder den SanfteGeburt® Kurs sind wir gerne für dich da! Kontaktiere uns am besten per E-Mail unter info@sanftegeburt.ch
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HINWEIS:
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MAMALICIOUS PODCAST
Hier gibt es übrigens einen Podcast mit Racha von Mamalicious im Gespräch mit Urs - wenn du ihn noch nicht gehört hast, lade ich dich ein, das nachzuholen.
Geschrieben von Urs Camenzind
Urs ist Naturheilpraktiker, Trauma-Therapeut, Geburtshelfer, Potentialentfaltungs-Coach nach Gerald Hüther und Entwickler der SanfteGeburt® Methode. Aus der festen Überzeugung heraus, dass die Natur keine langwierigen und schmerzhaften Geburten vorgesehen hat, entwickelte er das SanfteGeburt® Konzept. In seinen Kursen leitet er die werdenden Eltern an, ihre innewohnenden Kräfte und Fähigkeiten zu aktivieren und ihre verborgenen Ängste und hinderlichen Überzeugungen aufzulösen. Dabei legt er besonders viel Wert darauf, dass auch die Partner exzellent vorbereitet werden, damit sie ihrer Frau eine echte Unterstützung sein können. Mittlerweile durfte er fast 30’000 Eltern dabei helfen, eine wundervolle Schwangerschaft und eine sichere, entspannte und natürliche Geburt zu erleben.
Pingback: Geburt ist auch Männersache! - von Urs Camenzind | Mamalicious World