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Letztes Wochenende habe ich zusammen mit zwei meiner Lieblingsmenschen, meinem Sohn Max und seinem Götti Rudy ein Wochenende in Davos im schönen Graubünden verbracht, und dabei die Jugendherberge Davos für euch getestet. 

Wir sind Samstags ganz gemütlich so gegen 10 Uhr morgens hochgefahren, waren von Zürich aus in ca. 2 Stunden da. Nach einem feinen Mittagessen, Croque Monsieur mit Raclette und Raclette wie es sich gehört (endlich wieder Raclette-Zeit!), haben wir uns für eine gemütliche Nachmittags-Wanderung auf den Berg gemacht. Ich musste erst mal Schlucken als mir am Schalter der Bergbahn gesagt wurde, dass unsere Halbtax uns hier leider nichts bringen. CHF 80 bitte. Für einmal in die Mittelstation, 2.5 Personen, hin und zurück. Ok… Ich habe es versucht: „Auch wenn wir in der Jugendherberge übernachten?“. Seine Antwort: „Achso nein dann ist es kostenlos, bitte um Reservationsbestätigung“. Das war ein Highlight… Denn wer in der Jugendherberge Davos übernachtet, fährt von Sommer bis Herbst kostenlos rauf und runter. Praktisch!

Von der Mittelstation ging es erst mal 300 Meter bergauf, bis wir im Himmel gelandet sind. Mit den Wolken in Augenhöhe wollte ich einfach nur noch in die Knie sacken. Wow, wow, wow. Dieser Weg heisst nicht umsonst „Panoramaweg“. Ich merke, immer wenn mir die Decke im Leben auf den Kopf fällt, brauche ich Weitsicht. Weitsicht gibt mir das Gefühl, dass alles gut ist wie es ist und dass alles ein Weg ist. Ein unendlicher Weg, den wir bloss gehen müssen. Ohne Stress… In aller Ruhe und Zuversicht. Übrigens ist der Panoramaweg optimal für die ganze Familie, für gross und klein.

„Wenn man auf diesem Weg steht, gibt es nichts auf der Welt was wichtiger ist als dieser Moment in Demut mit der Natur. Mein Kleiner lief uns die ganze Wanderstrecke schweigend, innehaltend und abenteuerlich mindestens 50 Meter voraus. Zeit zum Nachdenken, die Stille geniessen und einfach sein“

Deshalb gehe ich ganz oft mit meinem Kleinen Wandern, seit er Klein ist. Diese Verbindung mit der Natur ist so wichtig für ihn. Hier vergessen wir unsere Probleme und sind selig. 

Auf der Schatzalp angelangt, ca. 1.5h später haben wir uns ein Rivella und Zvieri gegönnt. Wie es sich gehört! Wir haben uns gefreut, bis wir gehört haben, dass der Rückweg nochmals 1.5h beträgt. Augen zu und durch, we did it! 

Hungrig wie Löwen kamen wir in der Jugendherberge an. Beim Einchecken fragte man uns, ob wir besondere Wünsche fürs Abendessen hätten, vegan? vegi? oder Fleisch. Ich wollte am liebsten alles essen. Also habe ich erst mal einen Vegi-Bon genommen, aromatische mit Reis gefüllte Paprika, habe mich dann jedoch trotzdem für feine Poulet Schenkel aus dem Ofen mit Grünkohl und Pommes entschieden. Für Max gabs Chicken Nuggets und Pommes, was soll’s, die hat er sich ja nach 3 Stunden Wandern in Stille auch verdient. Das Highlight? Die Preise und die Tatsache, dass man sich so oft nachschöpfen kann wie man will. Verhindert Futterneid und im besten Fall auch Foodwaste. Die Preise?

Frühstücksbuffet   inkl.
Mittagessen CHF 19.50
Abendessen CHF 19.50
Abendessen Kinder 2–5 Jahren CHF 8.50
Abendessen Kinder 6–12 Jahren CHF 14.50
Lunchpaket auf Anfrage CHF 8.50

In der Jugendherberge trifft man heutzutage auf Familien, Teenager (Mannschaften), Rentner und Pärchen ohne Kind – alles. Es sollte eigentlich „Herberge für alle“ heissen. In punkto Nachhaltigkeit muss man den Schweizer Jugendherbergen nichts vormachen: Ein Tuch pro Person, pro Aufenthalt, sind wir ehrlich, wir waschen unsere Tücher zuhause auch nicht jedes Mal nach dem Duschen, oder? Eine Inhouse Recycling-Station für alles was man anschleppt, und mehr! Spannend ist auch: Eine Übernachtung bei den Schweizer Jugendherbergen ist im Schnitt 10x ökologischer als eine Nacht im 5-Sterne-Hotel, trotz tadellosem Service.

Nach dem Essen kann man gegen CHF 10 Depot ein Spiel nach Wahl ausleihen und im Gemeinschaftsraum spielen, oder auch einfach am Flipperkasten zocken oder eine Runde Billiard spielen. 

Die Zimmer sind einfach, sauber und gemütlich, mehr braucht es ja nicht, denn wir kamen ja, um Zeit in den Bergen und nicht im Hotelzimmer zu verbringen. Ganz ehrlich? Ich schlafe zuhause am besten und es war Vollmond. Da bin ich sowieso mehr Mensch als Wolf, aber wenigstens war es ruhig. 

Und jetzt kommt der für uns wichtigste Teil. Max und ich sind Frühstücks-Freaks. Das Frühstück definiert am Weekend unseren Tag und unsere Laune. Glück gehabt! Die Jugendherberge bietet fast alles was das Herz begehrt. Ausser Eiern. Keine Spiegeleier oder gekochte Eier. Schade, aber wir klagen da auf hohem Niveau, schaut mal:

Die Schweizer Jugendherbergen gibt’s übrigens 51 Mal in der ganzen Schweiz, die Preise bewegen sich natürlich zu Saisonzeiten nach oben, jedoch heisst das, ca. CHF 20 teurer und immer noch ganz schön preiswert. Ausserdem sind die Angebote, rund um die Beherbergung unschlagbar. Wir hatten eine wunderbare Zeit und bedanken uns für die tolle Gastfreundschaft – wir kommen wieder!

Für so ein Weekend bezahlt man folgendes pro Nacht:

Bett 4-Bett Zimmer mit eigener Dusche, WC und Balkon für Erwachsene CHF 51.–, Kinder 6-12 Jahre: CHF 25.- und Kinder 2–5 Jahre: CHF 15.– inklusive Frühstück – Explizit in der Jugendherberge in Davos darf auch der Familienhund mit dabei sein, für CHF 15 extra pro Nacht.

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