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Frauen und Finanzen: Warum ein starkes Money Mindset der Schlüssel zum Erfolg ist

von Denise Petrikat
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Kooperation mit Swiss Life

Geld? Für Frauen generell häufiger problematisch, als für Männer – nicht nur beim Gender Pay Gap. Das hat gesellschaftliche und historische Gründe. Doch wie gelingt es, die eigene Einstellung zum Geld positiv zu verändern? Alles über das so wichtige Money Mindset im Auftakt unserer sechsteiligen Serie «Frauen und Finanzen», die in Kooperation mit Swiss Life entsteht.

«Money, money, money» von ABBA. Dieser peitschende Takt und die dramatische Melodie. Habt ihr den grossen Abba-Hit auch sofort wieder in den Ohren? Zugegeben, der dramatische Sound des Songs passt zu seinem Thema. Denn in dem Song geht es um eine Frau in Geldnöten. Agnetha und Frida singen. «I work all night, I work all day to pay the bills I have to pay – ain't it sad?» Tag und Nacht schuften und am Ende nicht genügend zum Leben haben – wo ist da nur der Ausweg? In dem Song träumt die Protagonistin jedenfalls davon, wie ein reicher Mann zu leben: «Money, money, money - must be funny, in the rich man's world.» Wie die Geschichte ausgeht, erfahren wir in dem Song nicht – sich einen reichen Typen zu angeln, scheint jedoch kaum ein tragfähiger Plan zu sein.

 

Historisch gesehen ist Geld nicht Frauensache

Interessant an dem Song ist, dass er viel über kulturelle Zuschreibungen verrät: Hier die Frau, die es trotz harter Arbeit zu nichts bringt. Dort der Mann, der im Geld schwimmt, der es «always sunny» hat, wie es im Song heisst. Dass Frauen, immer wenn’s ums Geld geht, eher nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, ist eine von Generation zu Generation weitergegebener Gedanke. Aber wie wäre das auch möglich gewesen? Jahrhundertelang galt in den Familien der Mann als Ernährer, Frauen wurden auf die sogenannten drei grossen K’s verwiesen: Kinder, Küche, Kirche. Und wollte eine Frau arbeiten, musste sie dem Gesetz nach ihren Mann um Erlaubnis bitten – in der Schweiz etwa war das bis zum Jahr 1976 so. Erst dann wurde dieses unsägliche Gesetz abgeschafft.

 

Tiefsitzende Rollenbilder

Wie gut, dass sich die Zeiten geändert haben. Und trotzdem: Der falsche Gedanke, dass «Frauen und Geld einfach nicht zusammenpassen» existiert in der Gesellschaft fort – wenn auch nicht mehr so offensichtlich wie früher. Das hängt auch mit den klassischen Rollenbildern zusammen, die unsere Vorfahren jahrhundertelang eingeübt haben. Und die speisen sich wiederum aus archetypischen Mustern: So hat das Weibliche eine nach innengekehrte Qualität, ihm werden Tugenden wie Sanftmut oder Barmherzigkeit zugeschrieben. Und der männliche Gegenpart ist nach aussen gerichtet: mutig und fordernd wären hierzu die Schlagworte. Das erklärt vielleicht auch den immer noch oft zitierten Satz «nice girls don’t get rich.» Weil – um erfolgreich zu sein, dafür müsse eine Frau ja kräftig ihre Ellenbogen ausstrecken. Doch nichts stimmt weniger als dieser Satz.

 

Frauen und Finanzen – die Studienlage

Aber was stimmt denn nun? Anders gefragt: Wie ist es um das Verhältnis zwischen Frauen und Geld heute tatsächlich bestellt? Mit diesem Zusammenhang haben sich viele wissenschaftliche Studien beschäftigt. Hier ein prägnanter Auszug zu einigen Studienergebnissen.

  1. Frauen sind in der Regel weniger selbstbewusst im Umgang mit Geld als Männer. Laut einer Studie des US-amerikanischen Investment-Unternehmens Fidelity gaben 61 Prozent der befragten Frauen an, dass sie sich «weniger gut» oder «gar nicht gut» mit Finanzen auskennen. Im Vergleich dazu gaben nur 47 Prozent der Männer dieselbe Antwort.
  2. Frauen tendieren dazu, ihre finanzielle Bildung und ihre Fähigkeiten im Umgang mit Geld zu unterschätzen. Laut einer Studie von Merrill Lynch glauben Frauen, dass sie weniger Kenntnisse über Geldanlage und Finanzen haben als Männer, obwohl ihre tatsächlichen Kenntnisse ähnlich sind.
  3. Frauen setzen sich selbst oft finanzielle Grenzen. Laut einer Studie von UBS geben 58 Prozent der befragten Frauen an, dass sie sich selbst «eine Obergrenze» setzen, was sie im Leben erreichen können.
  4. Frauen sind oft zurückhaltender beim Investieren als Männer. Laut einer Studie des Investmentunternehmens Vanguard halten Frauen im Durchschnitt 68 Prozent ihrer Investitionen in Bargeld, während Männer nur 60 Prozent halten.

Ganz besonders interessant ist das Ergebnis der Meryll Lynch Studie, die sich mit der femininen Selbstwahrnehmung beschäftigt. Obwohl die befragten Frauen die allergleichen Kenntnisse zu Finanzen hatten wie die ihnen gegenübergestellten Männer, schätzten sie ihr Wissen geringer ein. Die Ursprünge liegen in der Vergangenheit. Die Annahme, dass Frauenim Umgang mit Geld nicht so geschickt sind wie Männer, sitzt weiterhin tief im kollektivenUnterbewusstsein. Und sickert von dort in jede und jeden von uns ein – ob wir es wollenoder nicht.

 

Was ist mein persönliches Money Mindset?

Genau deshalb ist es so wichtig, das eigene Mindset genauer unter die Lupe zu nehmen. Dafür kann man sich folgende Fragen stellen: Meine vielleicht auch ich – irgendwo tief in mir drinnen – dass ich, so viel ich auch schufte, als Frau niemals den gleichen finanziellen Erfolg haben kann, wie ein Mann? Denke ich, es wäre unverschämt, mehr bei meinem Arbeitgeber einzufordern? Glaube ich, dass ich meine Bedürfnisse zugunsten anderer hinten anstellen sollte?

Jemand mit einem gesunden Money Mindset würde jede dieser Fragen verneinen. Antwortet man hingegen auf eine oder mehrere Fragen mit «Ja», lohnt es sich weiterschürfen – und den Ursprüngen der eigenen limitierenden Glaubenssätze auf den Grund gehen. Und weiter zu fragen: «Warum denke ich, dass ich nicht so viel verdiene?» Denn schliesslich werden sich die Finanzen nur bei denjenigen ändern, wo auch die Einstellung zum Geld positiver wird. Das geschieht durch gute Glaubenssätze, wie etwa «Ich bin das Wert», oder «Ich kann genauso viel wie xy, also verdiene ich auch genauso viel».

 

Auf dem Weg zu mehr finanzieller Freiheit

«Wichtig ist», sagt Mamalicious-Gründer Racha Fajjari, «sich die neuen Glaubenssätze nicht nur mantraartig aufzusagen, sondern ihren Wahrheitsgehalt auch tief in sich zu fühlen. So entsteht positiver Wandel.» Ausserdem gehe es darum, die männlichen und weiblichen Eigenschaften in sich selbst auszubalancieren: «In jedem von uns steckt beides – und wer sich mit dem eigenen Money Mindset beschäftigt wird deshalb nicht nur finanziell sondern auch persönlich profitieren.»

 

 

Last but not least: Wie ist es eigentlich mit der Besungenen in ABBAS «Money money, money» ausgegangen? Den Plan, einen reichen Mann zu ergattern, verwirft die Frau (Glückwunsch!). Und nimmt sich stattdessen vor, nach Las Vegas oder Monaco zu fahren und dort ein Vermögen zu gewinnen. Kann man machen, aber wir hätten da einen weit besseren

Tip: Am eigenen Money Mindset zu schrauben – und die eigene Einstellung zu Geld neu zu definieren. Dazu muss man auch nirgendwo hinfahren. Sondern lediglich in die eigene Gedankenwelt reisen.

 

 


Zudem sind die Vorsorge- und Finanzberater*innen von Swiss Life gerne für Dich da. Einfach das Formular ausfüllen und Swiss Life wird direkt mit Dir in Kontakt treten.
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Mamalicious Business & Finanzen

Wir freuen uns, auch dieses Jahr mit Swiss Life rund um das Thema FRAUEN & FINANZEN zu kooperieren. Jennifer Obi, Beraterin bei Swiss Life wird uns in der Gruppe bei wichtigen Fragen zu unseren Themen unterstützen und Ihr Wissen mit uns teilen. Unbedingt unserer Facebook-Gruppe «Mamalicious Business & Finanzen» beitreten, Fragen stellen und mitreden.

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