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MEMBER SPOTLIGHT: Aline Ledergerber Tschantré kreiert Karten mit (ganz viel) Liebe und Fleiss

von Mamalicious
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Es ist wieder einmal Zeit für ein Member-Spotlight! Hier stellen wir unsere Mitglieder und ihre Projekte sowie Träume vor. Diesmal Aline Ledergerber, zweifach-Mama und erfolgreiche selbstständige Unternehmerin mit ihrem Geburtskarten (und mehr)-Shop MALOULOU.CH. Wir finden ihren Weg bewundernswert, ausserdem gibt sie Vollgas, denn sie weiss, von Nichts kommt nichts. Wir sind uns sicher, dass Dich ihre wertvollen Tipps inspirieren werden. Wir haben Sie alles gefragt, was ihr sie bestimmt auch Fragen hättet wollen. Viel Spass beim Lesen!

Du bist heute seit neun Jahren selbstständig als Grafikerin und Mutter zweier Kinder. Was hattest du vor den Kindern gemacht und wann hast du dich entschieden, selbstständig zu werden? 

ALINE: Ich bin ausgebildete Grafikerin. Ich habe die Schule für Gestaltung in Biel besucht und habe bevor ich Mutter wurde in unterschiedlichen Grafik Ateliers gearbeitet. Meine letzte Anstellung war als Art Directorin in einem kleineren Grafikatelier in Biel. Als dann im Jahr 2010 meine erste Tochter Irina zur Welt kam, hatte ich vor Teilzeit weiter zu arbeiten. Was ich, nach einem sechsmonatigen Mutterschaftsurlaub auch tat. Wie es so vielen Müttern ergeht, war es für mich gar nicht so einfach Job und Familie irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Als ich dann, als Irina ein Jahr alt war mein Arbeitspensum erhöhen sollte, wollte ich das nicht. Ich genoss es Teilzeit zu arbeiten. Leider führte das zu einer Kündigung meines damaligen Arbeitgebers. Was zuerst ein Schock war. Im Nachhinein betrachtet war es aber eher ein Glücksfall, denn sonst hätte ich Ma’Loulou wohl nie gegründet. Oder etwa doch… 😉

Du sagst, du bist von der Glucken-Mama zur Unternehmerin geworden, wie hast du diesen Ablösungsprozess für dich geschafft, welche Gedanken waren da im Spiel, damit du nicht stehtsein schlechtes Gewissen haben musstest? 

ALINE: Tatsächlich war ich zu Anfang eine wirkliche «Mére Poule» wie man so schön sagt. Ich weiss nicht, ob es daran lag, dass es nicht so einfach war für uns ein Kind zu bekommen. Ich hatte vor Irina zwei Fehlgeburten. Oder ob nicht auch die erste Woche mit Irina im Kinderspital mich so geprägt hat. Irina hatte damals einen Infekt und musste auf die Neo verlegt werden. Auf jeden Fall, fand ich in den ersten Monaten nichts so schön wie Mutter zu sein. Ich war so erfüllt und fasziniert von der Schwangerschaft, der Geburt und der Babyzeit. Als ich mich dann selbstständig gemacht habe, was für mich ein ganz klarer bewusster Entscheid nach der Kündigung war. Ich wollte mein einer Chef sein. Mama is the Boss halt. Ich wollte mehr Flexibilität in meinem Alltag und mehr Zeit mit meinem Kind haben. Mit der Gründung von Ma’Loulou wurde irgendwie auch ein weiteres Baby geboren. Die Arbeit an meinem eigenen Business erfüllte mich durch und durch und so hatte ich kaum Gewissensbisse wenn ich mal weniger Zeit hatte oder dem Kopf woanders hatte. Es war wie ein natürlicher Ablösungsprozess. Irina war mittlerweile ja auch fast zwei Jahre alt und da passte gerade alles gut zusammen. Zudem wusste ich immer, dass Irina wenn sie nicht bei mir war in den besten Händen war. 

Und wie hast du es mit der Betreuung organisiert? Ich meine wenn man gerade selbstständig wird, hat man ja nicht auch gleich das Budget für eine externe Betreuung.

ALINE: Betreffend Betreuung sind wir in einer ausserordentlich glücklichen Situation. Wenn nicht gerade Corona da ist, ha ha ha. Seit Anfang an haben sich bei uns die Grosseltern aktiv an der Kinderbetreuung mit beteiligt. Jeweils einen Tag pro Woche kümmern sie sich um unsere Kinder. Also zwei Tage die Woche. Zudem kümmert sich mein Mann natürlich um unsere Kinder. Er ist Lehrer und kann sich die Zeit recht flexibel einteilen, solange er nicht gerade vor seiner Klasse steht. Ich bin jeden Tag dankbar für diese dieses Glück. Ich weiss, dass es nicht selbstverständlich ist. Unterdessen sind die Kinder ja auch schon grösser, beide sind in der Schule. Da kann ich auch schon mal zu Hause arbeiten, wenn sie da sind. Was natürlich mit Babys und kleinen Kindern in meinen Augen nicht funktioniert.

Findest du nicht, dass wir Mütter stetig von einem schlechten Gewissen begleitet werden, weil wir es, insbesondere als Selbstständige, nicht schaffen, unseren Kindern immer die Aufmerksamkeitund Achtsamkeit zu geben, die sie verdient haben?

ALINE: Natürlich kenne ich auch solche Gefühle. Das ist auch eine meiner grössten Herausforderungen, mal den Kopf abschalten und nicht immer an irgendwelchen Ideen oder to-dos herum zu denken. Nichts desto trotz überwiegend für mich aber die Vorteile eines selbstständiges Arbeitens. Diese Vorteile versuche ich meinen, unterdessen ja grösseren Kindern, auch mal zu erklären. Als Ella meine zweite Tochter geboren wurde, habe ich fast von Anfang an mit ihr gearbeitet. Natürlich hatte ich einen Mutterschaftsurlaub (dam word!), aber wenn du ein eigens Business hast, steht da doch immer etwas an. Irgendwie ging es. Aber ehrlicherweise, gab es da schon Zeiten in denen ich erschöpft war und lernen musste gut zum mir selber zu schauen.

Apropos Gluckenmama, manchmal denke ich, dass es gar gesund ist, wenn Mama ihr „eigenes Ding“ hat und lebt, und ihr Universum eben nicht nur aus den Kindern besteht. Wie siehst du das? 

ALINE: Oh ja, da bin ich ganz deiner Meinung. Ich denke einfach, wenn ein erstes Kind geboren wird, sind die Gefühle unglaublich überwältigend. Nichts kann einem auf diese Emotionen vorbereiten. Und man kann kaum wissen, wie diese Emotionen für einen sein werden. Ich finde es schön und wichtig, wenn ich meinen Kindern meine Passion und meine Werte vorlebe. Dass sie sehen und erleben, wie wichtig es ist etwas zu tun, was man liebt. Jede Familie sollte frei sein, ein Familien-Modell zu wählen, so wie es für sie stimmt. Ich kann gut verstehen, wenn man am Anfang «nur Mami» sein möchte, dennoch finde ich es wichtig irgendwann wieder seinen eigenen Bedürfnissen Raum zu geben. Was eindeutig fehlt, ist die Wertschätzung des «Eltern sein» in unserer Gesellschaft und Politik. Und die Möglichkeiten wie Elternzeit zum Beispiel, die einem so unglaublich entlasten würde in den ersten Monaten mit einem kleinen Wunder.

Was für ein Business hast du denn nun aufgezogen? Was macht Ma’Loulou und wie organisierst du dein tägliches Business? 

ALINE: Eigentlich wäre ich ja nach der Geburt von Irina am liebsten Hebamme geworden. Das mache ich dann vielleicht in einem nächsten Leben. 😉 Um meine Faszination rund um Schwangerschaft und Geburt und für schönes Grafikdesign zu kombinieren habe ich einen Onlineshop für einzigartige Geburtskarten gegründet. Einen Onlineshop für deine schönste Nachricht der Welt. Unterdessen gibt es auch andere Print Produkte für Familien, Mamas, Kids etc., und meine Ideen gehen noch lange nicht aus. Ich arbeite mittlerweile relativ viel, ich zähle eigentlich keine Stunden. Ich würde sagen ich arbeite circa 60-80 % je nach dem was gerade alles ansteht. Ich habe noch eine Grafik Freelancerrin die mich regelmässig unterstützt. Ich habe ein kleines Atelier in der Bieler Altstadt wo ich meistens arbeite. Natürlich arbeite ich auch zwischen durch im Home-Office.

Was ist deine Vision für dein Geschäft? 

ALINE: Ma’Loulou soll der Onlineshop für schönste Print Produkte rund um Schwangerschaft, Familie, Kinder, Moms etc. sein. Gerne würde ich in Zukunft noch mehreren Müttern eine coole Teilzeitstelle anbieten wollen. Dafür muss Ma’Loulou aber noch etwas wachsen.

Was waren die grössten Herausforderungen?

ALINE: Ich denke, das ist folgendes: Als selbstständige bist du nie fertig mit deiner Arbeit, immer ist noch etwas zu tun. Da eine Struktur zu finden und es auch mal gut sein zu lassen ist immens wichtig und immer wieder eine Herausforderung. Dann auch Schwankungen auszuhalten. Ein Business läuft nie linear. Es gibt Schwankungen und da hatte ich auch immer wieder Mühe damit.

Wie vermarktest du dein Geschäft? Was hat sich bewährt?

ALINE: Die meisten finden mich via Google. Dann bin ich ziemlich aktiv auf Instagram. Viele Kunden empfehlen mich ihren Freunden weiter, was mich sehr sehr sehrfreut. Zeitweise schalte ich etwas Werbung auf Social Media. Dann versuche ich immer wieder ins Gespräch zu kommen, in diversen Medien zu erscheinen. Oder coole Kooperationen zu machen. All das gibt ein gutes Gemisch. DasWichtigste ist es mit dem Herzen dabei zu sein. Ich zeige und tue was ich liebe, und das steckt an und begeistert auch meine Kunden.

Was war dein grösster Erfolg und dein grösster Misserfolg als Selbstständige? 

ALINE: Mein grösster Erfolg ist, das nach so vielen Jahren jetzt immer noch so viele Eltern bei mir ihre Geburtskarten bestellen. Ein grosser Misserfolg kann ich jetzt gar nicht sagen. Es waren lauter kleinere Misserfolge die mir natürlich auch passiert sind und auch immer wieder passieren. Ich versuche dann immer aus diesen zu lernen – was mir meistens gelingt.

Was rätst du anderen Mütter, die sich gerne selbstständig werden möchten und was würdest du heute anders machen, wenn du nochmals von vorne beginnen könntest? 

ALINE: Hör auf dein Herz und dein Bauchgefühl. Mache ein professionelles und einzigartiges Konzept für deine Idee. Investiere in einen professionellen Auftritt. Versuch sobald dies finanziell machbar ist, Sachen auszulagern die nicht in deinen Kernkompetenzen liegen. Ganz wichtig ist es auch einfach mal zu machen und loszulegen. Eins meiner Mottos ist «Einfach machen!», denn vom überlegen und hin und her schieben entstehst nichts. Mal losgehen, loslegen und machen! Verbessern und anpassen kann man dann immer noch! Es bizzeli im Stil von better done than perfect! Ich würde sehr viel genau so machen wie es war. Ich habe so viel gelernt in diesen Jahren und bin an so vielen Aufgaben gewachsen. Vielleicht wenn ich etwas anders machen würde wäre es von Anfang an besser in die Technik zu investieren. Was ein grosser Meilenstein für 2021 bei Ma’Loulou sein wird: Ein neues Shop System muss her!

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